Die 3 Tische für die 22 Teilnehmer einer Betriebsveranstaltung waren im Restaurant richtig schön dekoriert. Die erfahrene Gärtnersfrau und Blumenbinderin hatte auf jeden Tisch eine tolle Herbstdeko gezaubert. Nicht mit Blühendem – sondern mit Fruchtgemüse und mit ein paar herbstlichen Kräutertöpfen. Nicht nur Blumiges, sondern auch bunte kleine Auberginen, Fingergürkchen, verschiedenste Formen und Farben beim Peperoni konnten das Auge von feiernden, essenden und trinkenden Menschen erfreuen.
Halt – Peperoni! Das ist dieser Alleskönner, von dem Insider schwärmen und andere wissen: Das Zeug ist scharf, es brennt sakrisch, es ist eigentlich ungenießbar. Obwohl in der chinesischen Medizin als klassischer Arzneistoff schon seit Jahrhunderten bekannt, entdeckt ihn die „moderne“ Medizin so nach und nach. Capsaicin ist das Zauberwort. Das ist dieser scharfe Stoff, der den Kreislauf in Schwung bringt, der die Verdauung reguliert. (Vorsicht – Chili brennt zweimal), und Psychotherapeuten wissen, dass beim Genuss von scharfem Peperoni für kurze Zeit Endorphine ausgeschüttet werden, die Stimmung des Chili-Genießers hellt sich auf. Die leichte, mittlere oder hohe Schärfe vom Chili eignet sich gut zum Kürbis, zu Suppen, Soßen oder zum Ofengemüse. Außerdem behaupten besondere Feinschmecker, er harmoniere auch zu Süßem.
Was findet man sonst noch alles im Herbstmonat Oktober auf dem Ulmer Wochenmarkt: Dekorationsmaterial für Erntedank-Altäre, für Kürbisdekos an Hauseingängen oder vieles für herbstliche Blumenschalen machen die letzten warmen und sonnigen Tage des Jahres richtig erlebenswert.
Und wie sieht nun die Arbeit in den regionalen Gärtnereien im Oktober aus?
Vielfach werden in den Gartenbaubetrieben die Gewächshäuser nach und nach ausgeräumt. Die Gurken, die Tomaten, die Paprika und Peperoni-Pflanzen, die Auberginen und in so mancher Gärtnerei auch Stangenbohnen oder sogar Melonen.
Auf dem Acker wird abgeräumt oder auch im Oktober fängt man an einzuräumen. Abgeräumt: Zucchini, Bohnen, evtl. auch Salate. Eingeräumt: Kürbisse und Wurzelgemüse. Und ein paar Wochen später auch Kraut, Sellerie, manches Mal auch noch Lauch. Die Kartoffelernte wird mit den späten Sorten demnächst abgeschlossen.
Übrigens - beim Wurzelgemüse und beim Kohl gehen die Anbauer ab Mitte Oktober in die Haupternte. Die Freiland-Salaternte geht bei einem hoffentlich „Goldenen Oktoberwetter“ weiter. Und wird dann im November von Salaten aus dem „geschützten Anbau“ abgelöst.