Die 3 Tische für die 22 Teilnehmer einer Vetriebsveranstaltung waren im Restaurant richtig schön dekoriert. Die erfahrene Gärtnersfrau und Blumenbinderin hatte auf jeden Tisch eine tolle Herbstdeko gezaubert. Nicht mit Blühendem – sondern mit Fruchtgemüse und mit ein paar herbstlichen Kräutertöpfchen. Nicht nur blumiges, sondern auch bunte kleine Auberginen, Fingergürkchen, verschiedenste Formen und Farben beim Peperoni können das Auge von feiernden, essenden und trinkenden Menschen erfreuen. 

Und schon sind wir im Herbstmonat Oktober. Erntedank-Altäre, Kürbisdekos an Hauseingängen und herbstliche Blumenschalen machen die letzten warmen und sonnigen Tage des Jahres richtig erlebenswert. 

Und wie sieht nun die Arbeit in den regionalen Gärtnereien im Oktober aus? 
Vielfach werden in den Gartenbaubetrieben die Gewächshäuser nach und nach ausgeräumt. Die Gurken, die Tomaten, die Paprika und Peperoni-Pflanzen, die Auberginen und in so mancher Gärtnerei auch Stangenbohnen oder sogar Melonen.

Auf dem Acker wird abgeräumt oder auch im Oktober fängt man an einzuräumen. Abgeräumt: Zucchini, Bohnen, evtl. auch Salate. Eingeräumt: Kürbisse und Wurzelgemüse. Und ein paar Wochen später auch Kraut, Sellerie, manches mal auch noch Lauch. Die Kartoffelernte wird mit den späten Sorten demnächst abgeschlossen. 

Beim Obstbauer in klimatisch günstigen Gebieten läuft die Beerenernte noch so lange das Herbstwetter „beerenfreundlich“ ist. Nach den frühen Äpfeln und Birnen werden im Oktober die mittelfrühen Früchte geerntet und zum Schluss die „Obstlagerkönige“. Das sind die Sorten, die am längsten ihre Frische und Saftigkeit in den klimatisierten Obstlagern halten können.

Im Wort zum Monat Juli 2016 fand ich die folgende Eintragung: Den nächsten Wochen sehen die Erzeuger und die Wochenmarkthändler gespannt entgegen: Verbessern sich die Ernteaussichten für die deutschen Kartoffeln? Wird die Kernobsternte so gut ausfallen wie der Fruchtbehang es erwarten lässt? Lässt gleichbleibendes Sommerwetter die Tomaten-, Gurken und Paprikapflanzen gesund bleiben? Wir werden ja sehen. 

Ja – was haben die regionalen Spezialisten im Obst- und Gartenanbau in diesem Sommerhalbjahr gesehen? 

Frühling: zunächst ziemlich trocken und über Wochen eine starke Kälte in den Frühstunden. Erfrorene Blüten und kaum Bestäubungsflug der Insekten. 

Noch Ende Mai litten die empfindlichen Sommerkulturen unter zu niedrigen Temperaturen in den Morgenstunden. Später machten einige Starkregen-Niederschläge und nasses Wetter über Wochen dem Sommergemüse und den Salaten und auch den Freiland-Schnittblumen schwer zu schaffen.