Es ist jetzt 30 Jahre her, als Oberbürgermeister Ivo Gönner am 17. Juni 1994 den neuen Münsterplatz in einem kleinen Festakt der Ulmer Bürgerschaft übergeben hat. Über 2 Jahre Bauzeit und den Neubau des Ulmer Stadthauses mussten vor allem die Ulmer Marktbeschicker aushalten, bis der neue Münsterplatz wieder genutzt werden konnte.
Knapp ein Jahr später kam der Bauermarkt hinzu. In den neuen Münsterplatz eingebaut kam eine Infrastruktur vom Feinsten: Zunächst viele Elektranten. Die Zeitung schrieb von einer Weltneuheit. Stromanschluss, Wasseranschluss und Telefonanschluss konnten und können natürlich heute noch vom Boden herausgekurbelt werden. Die teuren Platten waren, bzw. sind mit Palettenwagen, Blumenrollwagen und Sackkarren sicher befahrbar. Die Marktwege wurden viel breiter. Kurz – die Nutzer gingen mit Elan und frischem Mut an ihre Arbeit. Die Kundschaft nahm den neuen Markt so gerne an, dass er ein paar Jahre später bei einer Wickert-Umfrage, das war noch zu D-Marks-Zeiten, auf einen Spitzenplatz von 30 befragten Ulmer Einrichtungen kam:
Nun genug geschwätzt von alten Zeiten. Damit man überhaupt Regionales in die Marktstände einräumen kann, hat man im Spätsommer in den produzierenden Gartenbaubetrieben richtig tüchtig arbeiten müssen. Nach dem Abräumen der Sommerkulturen wurden in den Gewächshäusern frische Einsaaten vorgenommen. Spinat, verschiedene Schnittsalate, aber auch „Winterkräuter“ wurden ausgesät oder gleich gepflanzt. Kresse und Ackersalat wurden nicht vergessen. Von dem eingeräumten Lagergemüse wird schon verkauft. Manche Gärtnereien haben ein paar Reihen Rote Bete, Karotten oder Kohl im Freiland noch stehen gelassen, um noch ganz frische Ware vom Acker anbieten zu können.
Die Sommer-Tomaten-Saison ist durch, aber große „Hochglas“-Gärtnereien aus dem Fränkischen liefern schon seit Mitte Oktober Tomaten und auch Gewächshaus-Gurken. Bei Auberginen, Zucchini, aber auch Paprika in den verschiedensten Sorten, müssen die Marktleute immer mehr auf die Anlieferungen von unseren Südeuropäischen Nachbarn zurückgreifen.