Nun steht er da, der regionale Gärtner und versucht die Zukunft zu ergründen. Zum Glück gibt´s ja Wahrsagerinnen. Immerhin kann er sich an die 50 Prozentregel halten: entweder es klappt irgendwie, oder es klappt nicht. 

Fest steht, dass auf dem Wochenmarkt das Angebot noch reichhaltig und vielfältig ist. Zwar verschwindet das regionale Fruchtgemüse so nach und nach auf den Ständen. Trotzdem muss der Gemüsefreund auf nichts verzichten. Natürlich ist auch der Ladentisch für die Liebhaberinnen von Frischgemüse und Obst noch reichlich gedeckt. 

Bei goldenem Oktoberwetter konnten die regionalen Gemüseanbauer ihr Wurzel-Lagergemüse gut und meist trocken einbringen. 

In den Gewächshäusern wurden und werden nach dem Abräumen der Sommerkulturen frische Einsaaten und Anpflanzungen vorgenommen. Spinat, verschiedene Schnittsalate, aber auch „Winterkräuter“ wurden ausgesät oder gleich gepflanzt. Kresse und Ackersalat wurden nicht vergessen. Von dem eingeräumten Lagergemüse wird schon verkauft. Manche Gärtnereien haben ein paar Reihen Rote Bete, Karotten oder Kohl noch stehen gelassen, um noch ganz frische Ware vom Acker anbieten zu können.

Beim Kernobst wird der Markt ordentlich versorgt aus dem Bodenseeraum. Erdbeeren kommen noch aus dem „geschützten“ Anbau, auch aus der Bodenseegegend. Die Citrusfruchternte aus dem Mittelmeer-Anbaugebiet kommt jetzt langsam in Fahrt. Die meisten Citrusfrüchte werden hauptsächlich aus Spanien eingeführt. So richtig freuen kann man sich aber erst ab Ende November an dem reichhaltigen Angebot an reifen, süßen Mandarinen, Clementinen, Grapefruits = Pampelmusen, kleine Kumquats und riesigen Pomelos, Orangen und dann noch die wichtigen Zitronen.