Eispanzer schützt die Apfelblüten – so stand es in einer regionalen Tageszeitung in der letzten Woche vom April: über 12 Tage kalter Wind aus östlicher Richtung. An manchen Tagen morgens Temperaturen unter null. Und dann die versöhnliche Nachricht: vom „wärmendem“ Eispanzer, der schützt … da kann ja jeder Kernobst-Esser, jeder Liebling von Kirschen oder anderem Steinobst sich ganz behaglich weiter auf dem warmen Sofa räkeln. Die Herbsternte ist wohl so gut wie gesichert. 

Aber in einem Satz wurde noch erwähnt, dass unter 10 ° C die Bienen und andere Bestäuber nicht fliegen würden. Und nicht bestäubte Blüten setzen nun mal keine Früchte an. Nicht die „Wahrsager“ sondern die Praxis sagt uns, dass letztendlich nur, was tatsächlich in den Erntekisten ist, über eine gute oder schlechte Ernte entscheidet. Außer „frostgeretteten“ Blüten entscheiden der weitere Witterungsverlauf, wie Trockenheit, Starkregen, Sturm und Hagel, Schädlinge und vorhandene oder nicht vorhandene Erntehelfer maßgebend über eine gute oder schlechte Ernte.

Aber nun zu den Frühjahrs-Wochenmarkt-Angeboten:
Seit Mitte März ist er da, der deutsche Spargel. In vielen, vielen Sortierungen. Die meisten Spargelfreunde finden den Wochenmarktspargel günstig. Und er ist vor allem frischer als ihn der übrige Einzelhandel anbieten kann. 

Vermehrt kommt auch vorgetriebener Regional-Rhabarber zum Verkauf. Rotstielig, frisch und knackig, so wie ihn die Rhabarberfreunde eben erwarten. 

Keine Frage, es gibt genügend deutsche Radieschen, es gibt die Eiszäpfchen, vereinzelt die deutschen Frühlingsgruß-Rettiche. Selbstverständlich wird das deutsche Salatangebot von Woche zu Woche größer. Und es gibt sie schon, die deutschen Paprikaschoten in grün, rot und gelb. Auch deutsche Salat- und Vespergurken werden schon auf dem Markt verkauft. Aber auch große und kleine Tomaten, einzeln oder am Stiel, kommen schon aus deutschen Gewächshäusern. Ihr Geschmack: gut, aber noch keine Hochsommertomaten. Auf deutschen Zucchini und auf deutsche Auberginen müssen wir noch warten.

Außer den vielen Kopf- und Eichblattsalat-Sorten sind selbstverständlich die Schnittsalate wie Kresse, Rucola, Ackersalat oder Portulak in ausreichender Menge auf dem Ladentisch. 

Jetzt ist auch die hohe Zeit vom deutschen Spinat. Und halt! Ende April, Anfang Mai können die Schnittlauch-Spezialisten ihren ersten Freiland-Schnittlauch bündeln. 

Das Wurzelgemüse kommt noch aus der Lagerung. Durch sorgsamen Umgang und das Können und Wissen über das Lagergemüse, lässt sich die Rote Bete, die Wurzelpetersilie und die Pastinake in ordentlicher Qualität anbieten.