Unsere Mitmenschen, die noch einen Vorgarten besitzen oder einen Kleingarten, haben in den nassen April und Mai Tagen arg über die Schnecken geklagt. 

Jetzt im Juni machen sich in vielen Hobbygärten vermehrt Läuse breit. Die geplagte Gärtnerin oder der geplagte Gärtner meint dann, nur seine Pflänzchen seien von Blattläusen befallen. Natürlich finden wir überall bei heißem und trockenem Wetter Blattlausbefall. Das lässt dann meist wieder nach, aber im August und gar in milden Herbstwochen können wieder vermehrt solche Insekten auftreten. Jeder, der mit und für die Natur lebt, weiß ja, wie wichtig die Insektenwelt in unserer Umwelt sind. Aber Läuse? Nein danke! Im Erwerbsgartenbau setzt man fast ausschließlich tierische Gegenspieler ein, um dem Läusebefall Herr zu werden. 

Schnecken oder Laus hin oder her, der Juli ist für die Erzeuger von Obst und Gemüse ein schwergewichtiger Erntemonat. Es sind noch keine Ferien und die Kunden, die gerne heimische Produkte einkaufen wollen, können, wenn jetzt das Wetter so richtig sommerlich ist, ordentlich bedient werden. Der Juli bringt alles, was der heimische Boden im Freiland und im Gewächshaus hergibt:

Tomaten in allen Variationen, Gurken für Salat, zum Vespern, als Essiggurken, als Kochgurken, die ersten Auberginen, Paprika, Peperoni, Erbsen, Buschbohnen oder Stangenbohnen, Karotten, mit und ohne Laub, Rote Beete, Mairübchen, Rettiche weiß oder rot, Radieschen oder Eiszäpfchen, ein riesiges Sortiment von Blattsalaten, Misch oder Schnittsalate, Zwiebeln mit oder ohne Grün, frischen Knoblauch oder einheimische Schalotten, Spinat, Mangold, Wurzelpetersilie oder ihre „Schwester“ die Pastinake, Zucchini oder Kraut in allen Farben und Sorten, spitz und rund, Blumenkohl in verschiedenen Farben, Brokkoli, die ersten Pfifferlinge und alle anderen Arten, die ich hier vergessen habe.

Wird es Ihnen schwindlig? 
Das muss nicht sein. Schlendern Sie über den Wochenmarkt. Wenn Sie früh genug dran sind, können Sie alle diese Dinge aufnehmen und vieles wandert vielleicht in Ihren Einkaufskorb.

Beim Obst lässt das Apfelangebot aus der letztjährigen Ernte deutlich nach. Stattdessen wird das Beerensortiment von Woche zu Woche größer. Zwar ist deutsche Steinobst Pfirsiche, Nektarinen oder Aprikosen ziemlich rar. Aber es gibt auch gute Qualitäten aus Italien, Spanien und Frankreich. Die deutsche Frühzwetschgenernte lässt noch auf sich warten. Aber die deutsche Kirschenernte kommt voll in die Gänge.