Der nicht mehr ganz so junge Mann hatte seine Mutter gesucht, im Internet. Er gab den Vornamen und den Familiennamen seiner Mutter ein und landete, nicht überraschend, zunächst auf der Homepage eines emeritierten Professors, der seinen aktiven Ruhestand mit einer wunderschönen Sache ausfüllt: er kocht leidenschaftlich gerne. Und dieser begeisterte akademische Hobbykoch gab unter der Rubrik: Rezepte, eine Aufstellung für das „Siebengewürz“ zum Besten. Und er vergaß nicht zu erwähnen, dass er dieses Rezept von einer Ulmer Wochenmarktfrau, (der gesuchten Mutter unseres nicht mehr ganz jungen Mannes) erhalten hätte. 

„Siebengewürz ?" werden Sie fragen. - Das geht ganz einfach: 100 g grobkörniges Salz,100 g Möhren, gewürfelt, 100 g Sellerie, gewürfelt, 100 g Lauch, geschnitten, 100 g Zwiebel, fein gewürfelt, 100 g Tomaten, gewürfelt, 50 g glatte Petersilie, mit Stielen fein gehackt, 50 g Liebstöckl, mit Stielen fein gehackt. Jahreszeitlich kann auch das eine oder andere Gewürz ausgetauscht werden.          

Und da sind wir schon wieder mitten drin im Angebot, nicht nur für Esser, sondern auch für fleißige Köchinnen und Köche. Denn auch auf dem Januar-Wochenmarkt sind die Stände nicht leer.

  Mit Hilfe durchdachter Lagertechnik können die meisten Kohlarten den ganzen Winter angeboten werden. Weiß- und Blaukraut aus Deutschland. Bei Rosenkohl reicht der deutsche Anbau nicht ganz. Da helfen z. B. die Holländer aus.

  War noch bis vor 10 Jahren fast ausschließlich franz. Bretagne-Blumenkohl im Angebot, so liefern seit einiger Zeit im Winter die Spanier und Italiener immer mehr dieser Kohlart nach Deutschland. Auch Zucchini, Gurken, Fenchel, Kohlrabi, Grüne Zwiebelbunde, Radicchio, aber auch Tomaten kommen jetzt aus Südeuropa und vor allem aus Marokko.


Das regionale Salatangebot können die Gärtnereien mit Ackersalat, Kressesalat, Portulak und mit Asia-Mischsalaten noch ordentlich abdecken. Andere grüne Salate, wie Eichblatt, Kopfsalat oder Endivien, kommen meist aus dem Südeuropäischen Raum.    

Auch den Kartoffelbedarf können die Spezialisten aus dem Ulmer und Neu-Ulmer Umland immer noch gut abdecken.              

Beim Kernobst können unsere Bodensee-Lieferanten ausreichend aus ihren gefüllten Birnen und Äpfel-Lagereinrichtungen liefern.                 

Selbstverständlich wird auch auf dem Wochenmarkt die ganze Palette der Citrusfrüchte angeboten.

  Ein kleiner Teil des Kräuterangebotes kommt aus regionalen Gärtnereien. Aber auch die Mittelmeer-Länder und Israel (auch ein Mittelmeerland) verschicken frischen Salbei, Rosmarin, Koriander oder grünen Thymian bis nach Ulm.

Und – mancher aus der Gärtnerzunft hat sich in den Tagen um den 21. Dezember wieder etwas gefreut, weil es seit den Weihnachtsfeiertagen wieder aufwärts geht – wenigstens mit dem Tageslicht.