Ein „alter“ Ulmer Wochenmarkter besuchte in den ersten Tagen des neuen Jahres die Ausstellung von Goldschmied Rudolf Dentler im Stadthaus. Und zu Rudolf Dentler und Ulmer Wochenmarkt ist ihm dabei folgendes eingefallen: 

1978 ehrte Rudolf Dentler in seiner 11. Thronrede am Schwörmontagabend die Ulmer Marktfrauen. Und Fräulein Lydia Peteler aus Söflingen durfte stellvertretend für alle Markt-kolleginnen den Ehrenring mit Goldenem Kreuz, entgegennehmen. Wie es in der Südwestpresse stand, hatte die 75 jährige Lydia Peteler eine Dankesrede vorbereitet. Couragiert und routiniert, wie es einer Markterin, die seit über 40 Jahren auf dem Wochenmarkt steht, geziemt: „Auf ´em Wocha ´markt lernt ma ´ halt schwätza“.

Obwohl sie nicht gern in der Öffentlichkeit stehe, freute sich Lydia Peteler über die Ehrung: „So was sind wir Marktfrauen gar nicht gewohnt“. Es werde als selbstverständlich hingenommen, dass die Verkäuferinnen zweimal in der Woche von morgens sechs bis um zwei Uhr am Nachmittag für die Kunden da seien. „Und dass wir obendrein freundlich und zuvorkommend sind“, sagte die Gärtnerin. 

Seit mehr als vier Jahrzehnten zog Lydia Peteler das Gemüse von ihrem Garten beim Roten Berg in einem Leiterwagen zum Münsterplatz. Die meisten ihrer Kollegen kannte sie von klein auf. Deshalb war es für die Marktfrau auch eine besondere Freude, als ihr an diesem Schwörmontagabend auch die Ulmer Gärtner mit einem großen Blumenstrauß gratulierten. 

Das ist jetzt 47 Jahre her, als Rex Rudolf mit diesem Event den Ulmer Wochenmarkt von seinem Thron herab lobte und ihn auszeichnete, als einen der schönsten in Süddeutschland. In einem Schmuckstück hat Rudolf Dentler den Ulmer Wochenmarkt verewigt.

Das Schmuckstück ist tituliert mit "Münster mit Markt".