In der Regel nimmt im Dezember bei den meisten  Beschickern  des Wochenmarktes das Geschäft noch ein wenig Fahrt auf. In der Adventszeit sind die Menschen mehr zu Hause. Die Küche wird wieder öfters zum Kochen benutzt. Familien und Freunde treffen sich daheim zum Essen. Omas und Tanten, vom Kochen noch nicht entwöhnt, zeigen mit Freuden ihre Kochkünste.

Und besonders auf die Feiertage und zwischen den Feiertagen kommt selbst Gekochtes und Gebackenes auf den festlich gedeckten Tisch. Bestellen Sie Ihre Wochenmarktsachen rechtzeitig. Die Metzger, Fischhändler, Eierstände, Obst- und Gemüsestände, die Blumenanbieter, die Honigexperten oder die Backspezialisten müssen planen können, brauchen Vorlaufzeit. Gut organisierte Wochenmarkt-Anbieter halten Bestellzettel für ihre Kunden bereit, sodass die vorweihnachtlichen Einkäufe der meist verderblichen Waren geordnet hergerichtet werden kann.

Und was bieten Ihnen die Fachleute an den Obst- und Gemüsefrischmarkt-Ständen  im Dezember an?

Beim Frischgemüse können sich die Freunde des Kohlgemüses immer noch an der größten Auswahl des Jahres erfreuen. Besonders der Rosenkohl hat jetzt in den frühen Wintermonaten seine Haupterntezeit. Durch bessere Lagertechnik können die Anbieter auch die schmackhafteren, weicheren mittelfrühen Kohl-Sorten anbieten. Egal ob es sich um Weißkraut, Blaukraut oder Spitzkraut handelt. Auch der Winterkohl, in Süddeutschland benutzt man den Namen Grünkohl, findet immer mehr Freunde in Ulm. Brokkoli und Blumenkohl kommen jetzt meist aus dem Mittelmeerraum.

Rettiche und Radiesle kommen vermehrt aus Italien. Bei den Blattsalaten reagiert mancher Kunde verdutzt: denn Kopfsalate, Eissalat, Eichblattsalat, oder Lollo Rossa aus der Winterernte sind oft gerade mal „halbe Portionen“ gegenüber der Sommerernte. Vereinzelt gibt es noch deutsche Ware. Das meiste kommt jetzt aber aus Italien, Spanien und aus Frankreichs Süden. Viele Wochenmarktbeschicker bieten ihren Kunden speziell die selbst angebauten Salate aus der Winterernte an: Ackersalat, Kresse, Portulak und auch noch verschiedene Asia-Salat-Mischungen, die recht gut mit den kühlen Wintertemperaturen zurechtkommen. Vorteil: kaum Heizkosten, kaum oder gar kein Pflanzenschutz.

Der Wochenmarkt ist eine beste Adresse für frische Kräuter. Auch jetzt noch im Winter kommen Petersilie, Thymian, Koriander oder Schnittlauch aus eigenem Anbau und aus anderen deutschen Gärtnereien. Es darf aber nicht verschwiegen werden, dass man im fortschreitendem Winter nicht auf Einfuhren aus südlicheren Ländern verzichten kann. In der Corona-Zeit wurde sogar geschnittener Schnittlauch aus den Berg-Regionen Indiens eingeführt. Basilikum, unser empfindlichstes Küchenkraut wird aber im Winterhalbjahr eine Rarität, weil er mit den verminderten Lichtverhältnissen, selbst bei hoher Zusatzheizung, nicht zurechtkommt.

Jetzt vor Weihnachten gehen wir in die Hauptzeit des Zitrusangebotes aus dem Mittelmeerraum. Speziell kommen dann noch die Blutorangen vor Weihnachten aus Sizilien. Allerdings liebäugeln auch schon die Spanier mit einem Blutorangen- und Tarocco-Sortiment. Bei deutschen Äpfeln kann der Käufer vor Weihnachten auf die ganze Sortenpalette blicken. Auch deutsche Birnen sind noch ausreichend im Angebot. Zu Kiwi, Ananas oder Papaya braucht man nichts zu sagen. Dies sind Früchte, die fast 52 Wochen im Jahr an den speziellen Obstständen zu kaufen sind.