Dezember und Wochenmarkt – das ist so eine Sache.

Schmuddelwetter, manchmal trocken aber kalt. Die Marktstände sind eingemummelt. Es laufen irgendwelche Heizungen, denn das Obst und das Gemüse, die Salate und die Blumen und Pflanzen dürfen keinen Temperaturen unter null Grad ausgesetzt sein. Natürlich sind die Verkäuferinnen und die Standler auch froh, wenn sie einen temperierten Arbeitsplatz haben. Ansonsten ist es ja nicht ungesund, wenn man, gut angezogen, in mehr oder weniger freier Natur ein paar Stunden am Tage verbringen kann. Machen die ganzen Wintersportler ja auch. Und geben dabei noch manchen Euro aus.
Und da wären wir schon mitten drin im Thema, denn die Marktleute stellen bei ihren Produkten im Dezember einen erhöhten Bedarf fest. Bestellen Sie Ihre Wochenmarktsachen rechtzeitig. Die Metzger, Fischhändler, Eierstände, Obst- und Gemüsestände, die Blumenanbieter, die Honigexperten oder die Backspezialisten müssen planen können, brauchen Vorlaufzeit. Gut organisierte Wochenmarkt-Anbieter halten Bestellzettel für ihre Kunden bereit, so dass die vorweihnachtlichen Einkäufe der meist verderblichen Waren geordnet gemacht werden können.

Und was bieten Ihnen die Fachleute an den Obst- und Gemüsefrischmarkt-Ständen im Dezember an? Jetzt vor Weihnachten gehen wir in die Hauptzeit des Citrusangebotes aus dem Mittelmeer-Raum. Speziell kommen dann noch die Blutorangen vor Weihnachten aus Sizilien. Allerdings liebäugeln auch schon die Spanier mit einem Blutorangen- und Tarocco-Sortiment. Bei deutschen Äpfeln kann der Käufer vor Weihnachten noch auf die ganze Sortenpalette blicken. Auch deutsche Birnen sind noch ausreichend im Angebot. Zu Kiwi, Ananas oder Papaya braucht man nichts zu sagen. Dies sind Früchte die fast 52 Wochen im Jahr an den speziellen Obstständen zu kaufen sind. Granatäpfel aus dem Mittelmeer-Raum haben noch bis Weihnachten ihre Haupterntezeit.

Beim Frischgemüse können sich die Freunde des Kohlgemüses immer noch an der größten Auswahl des Jahres erfreuen. Besonders der Rosenkohl hat jetzt in den frühen Wintermonaten seine Haupterntezeit. Durch bessere Lagertechnik können die Anbieter auch noch die schmackhafteren, weicheren mittelfrühen Kohl-Sorten anbieten. Egal ob es sich um Weißkraut, Blaukraut oder Spitzkraut handelt. Auch der Winterkohl findet immer mehr Freunde in Ulm. Rettiche und Radiesle kommen vermehrt aus Italien. Auch die Blattsalate kommen traditionell aus Belgien oder Italien und Südfrankreich. Mancher Kunde reagiert verdutzt: denn Blattsalate aus der Winterernte sind oft gerade mal „halbe Portionen“ gegenüber den Sommersalaten.
Aber – die Kundschaft kann natürlich auch auf die regionalen Salatarten ausweichen: Ackersalat, Kressesalat und auch noch verschiedene Asia-Salat-Mischungen, die recht gut mit den kühlen Wintertemperaturen auskommen.

Der Wochenmarkt ist eine der besten Adressen für frische Kräuter. Auch jetzt noch im Winter kommen Petersilie, Thymian, Koriander oder Schnittlauch aus eigenem Anbau und aus anderen deutschen Gärtnereien. Basilikum, unser empfindlichstes Küchenkraut wird aber eine Rarität, weil er mit wenig Licht und mit wenig Wärme nicht zurechtkommt. Wo Salbei und Rosmarin abgeerntet ist, müssen die Gärtnereien auf südländische Ware zurückgreifen. Besonderer Tipp für den Marktbesucher – die große Palette des angebotenen Kräutergrünzeugs.

Für den letzten Monat im Jahr wünschen die Wochenmarktleute Ihnen allen einen guten Einkauf und möglichst wenig Gesundheitssorgen, ein schönes Weihnachtsfest und toi, toi, toi – ein hoffentlich gesundes Neues Jahr.