Liebe Wochenmarkt-Kundinnen, werte Wochenmarkt-Kunden,


meine Brieffreundin aus dem fernen Afrika schickte mir vor folgende Mail:


Während es bei Euch in Deutschland fast jeden Tag heiß ist, kann ich jetzt die Hitze spüren, die bei euch grade herrscht, während ich mich in lange warme Hose und dicke Fleecejacke verpackt hab. Sie schreibt noch weiter: In all den 25 Jahren, die ich jetzt in Malawi verbracht habe, war es noch nie so kalt. Der Hund geht nur vom warmen Sofa runter, wenn er fressen will und die Katze sucht den ganzen Tag meinen warmen Schoß.


Wohlgemerkt: Malawi liegt ca. 1500 km südlich vom Äquator. Malawi ist ein tropisches Land.


Und bei uns versucht die Gärtnerschaft zu gießen wie es irgendwie geht. Springen die Marktgärtner um 4.30 Uhr nicht gerade auf dem Wochenmarkt herum, verlegen sie Rohre, beobachten Wasserstände in den Brunnenkammern und hören auf komische Geräusche der ständig laufenden Wasserpumpen.


In den Gewächshäusern haben die meisten Betriebsleiterinnen, und ja auch ein paar Betriebsleiter, ihre Pflanzen im Griff. Im Freiland ist es schwieriger. Salat kann verbrennen und auch sonstige empfindliche Kulturen sind für Hitzetage über 28 Grad Celsius keine Wachstumshelden.


Aber trotzdem sind die Wochenmarkt-Angebote reichlich und noch in prima Qualität.

Die Damen- und die Herrenwelt der Pflanzenkulivateure gehen kaum in den Sommermonaten in den Urlaub. Jetzt stehen die Gemüsegärtner, die Salatgärtner, die Kräutergärtner, die Sommerschnittblumengärtner in der vollen Sommerernte.


Auch die hartnäckigsten Supermarkt- und Discounter-Kunden haben es bemerkt: Fruchtgemüse, das nicht Tage vor dem Abreifen geerntet werden muss, nicht aus riesigen Lagerhallen in ganz Deutschland verteilt werden muss, sondern reif von der Pflanze gepflückt werden kann, hat mehr Inhaltsstoffe und mehr Aroma.


Natürlich wissen das auch die Kaufleute unserer großen Nahrungsmittel-Verteiler. Immer wieder tauchen Schlagwörter auf: „So frisch wie vom Wochenmarkt“ oder „bei uns ist die ganze Woche Wochenmarkt“.


Kleiner Tipp: Gleich da hingehen, wo es den richtigen Wochenmarkteinkauf gibt. Wo die Stammkunden ihre Gärtnersfrau kennen. Wo – kaum zu glauben, „meine“ Käsefrau weiß, welches mein Lieblingskäse ist.


So – das musste auch mal gesagt werden.