Wieder einmal pünktlich zum Ferienbeginn hat bei den hiesigen Gärtnern die Haupternte begonnen. In Hülle und Fülle wird auf dem Wochenmarkt einheimisches Gemüse angeboten: Tomaten, Paprika, Auberginen, Gurken in allen Variationen, Frühkraut, auch spitz, Busch- und Stangenbohnen, sämtliche Salate, die man sich nur vorstellen kann. Die Kartoffelanbauer aus der Region ernten seit einem Monat die Frühkartoffeln. Während anderswo die Landschaft vor Hitze brennt oder zumindest vertrocknet, macht uns hier die große Nässe zu schaffen. Trotzdem ist es aber doch immer wieder erstaunlich, wie manche Obstkulturen das extreme Wetter wegstecken. Aber besonders empfindliche Beeren, wie zum Beispiel Himbeeren machen den Anbauern große Sorgen...

Moment mal – wird die geneigte Leserin oder der aufmerksame Leser sagen: Da stimmt doch was nicht! …..während anderswo die Landschaft vor Hitze brennt, macht uns hier die Nässe zu schaffen ? ?

Ja, Sie haben Recht. Gelesen haben Sie das erste - Wort zum Monat– das am 15. 08 2010 auf der Internet-Seite des Ulmer Wochenmarktes erschienen ist. Das war vor 10 Jahren und heute kommt das 121. Wort zum Monat für Sie auf die Internet-Seite.


Was hat sich nun in den letzten 10 Jahren auf dem Ulmer Wochenmarkt so alles geändert?


Die Nachfrage bei verschiedenen Beschicker-Kollegen brachte ein dürftiges Ergebnis. Ja, der Wochenmarkt-Sprecher meinte nach kurzer Überlegung: Eigentlich hat sich bei mir am Wurst- und Fleisch-Stand nichts geändert. Ich bin auf jeden Fall nicht älter geworden.

Herzlichen Glückwunsch diesem Herrn für sein unerschütterliches Selbstbewußtsein.So was brauchtman jedenfalls, wenn man mehrmals wöchentlich, also 52 Wochen im Jahr an verschiedenen Wochenmärkten verkauft.


Natürlich hat sich einiges auf dem Ulmer Wochenmarkt geändert, in den letzten 10 Jahren. 

2012 haben die Marktleute eine „Neue Herrschaft“ bekommen. Die Wochenmärkte sind vom Ulmer Liegenschaftsamt ins Ressort der Ulm-Messe GmbH gewechselt. Mit frischem Elan kamen Wochenmarkt-Neugründungen hinzu. Neben dem Münsterplatz-Markt finden noch Märkte in Wiblingen, Söflingen und auf dem Eselberg an anderen Wochentagen statt. Gerade auf dem Münsterplatz kann mittlerweile der Besucher an ein oder zwei Ständen einen Kaffee trinken oder gar ein Sektle?

Langjährige Wochenmarkt-Beschicker sind verstorben, andere haben ihre Stände aufgegeben. Deshalb ist es immer wieder spannend, wie die Ulm-Messe neuen Bewerbern die Möglichkeit gibt, hier auf den Märkten frisch anzufangen. Auf jeden Fall haben die Kunden die Gewähr, dass sie in Ulm stets aus dem vollen schöpfen können.

Auch die derzeitige Corona-Situation hat gezeigt, dass die Wochenmarktführung tragfähige Konzepte erarbeitet hat, die die allermeisten Beteiligten mit großem Ernst und mit Umsicht in der derzeitigen Situation umsetzen. Hoffen wir, dass alle mit dem größtmöglichen Erfolg durch die Pandemie-Krise kommen.