Von der Redaktion, dem Team der Ulmer Wochenmärkte und der Ulm Messe:
Ein herzliches Dankeschön an Jörg-Dieter Gairing für 175 liebevoll verfasste „Worte zum Monat“, die mit Fachwissen, Charme und einem feinen Gespür für das Saisonale begeistern. Als Gärtner, ausgebildete Pflanzenpflegefachkraft und leidenschaftlicher Freund der Garten-Belletristik bringt er Monat für Monat die Farben und Düfte des Ulmer Wochenmarkts zu Papier – und in unsere Herzen. Vielen Dank dafür!
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Heimische Kräuter gibt es in großer Vielfalt und Qualität auf dem Markt. Für den Anbauer kann vielleicht der empfindliche Salbei noch etwas Sorgen machen. Aber Petersilie, Minze, Koriander, Zitronenmelisse oder Kerbel wachsen in den Gewächshäusern munter und willig. Und ab Anfang/Mitte April ist die Hoch-Zeit vom Freiland-Schnittlauch. Als Zwiebelgewächs ist er gut über den Winter gekommen und wird beim Schnittlauch-Gärtner mit Freuden geerntet. Der aufmerksame Kunde merkt dies an den großen, kräftigen Schnittlauch-Bündeln.
Und der Star unter den Kräutern – der Basilikum, zu Deutsch: das Königskraut?
Wird jetzt schon fast das ganze Jahr angeboten, macht aber als Topfpflanze beim Kunden zu Hause bis in den Mai hinein Probleme. Wie es sich für einen standesgemäßen „Hochadeligen“ gehört, ist er empfindlich und anspruchsvoll – zumindest bis Mitte Mai. Auf jeden Fall muss sich die Fachfrau, aber auch der Fachmann, immer wieder viele Basilikum-Fragen anhören, die besorgte Zimmer-, Balkon- oder sonstige Hausgärtner vorbringen. Ab Ende Mai hören die Reklamationen schlagartig auf. Denn dann werden dem Basilikum seine sommerlichen Ansprüche an Licht und Temperatur gerecht.
Deutsches Lagergemüse gibt es noch ausreichend. Aber vor allem das Wurzelgemüse, das jetzt seit fast sieben Monaten eingelagert worden ist, muss in den Gärtnereien nicht nur sorgfältig gewaschen, sondern ausgesucht und nicht selten ausgeschnitten werden.
Die hiesigen Gärtner beginnen jetzt im April mit der Ernte ihres Frühjahrs-Spinats und den ersten Radieschen. Auf ein ausreichendes Angebot an deutschen Rettichen muss der Kunde noch warten.
In der zweiten Aprilhälfte dürfte ein größeres Angebot an verfrühtem Rhabarber auf den Markt kommen.
Deutsche Lageräpfel sind noch qualitativ gut. Das Angebot von deutschen Birnen hat sehr stark nachgelassen.
Zunehmend kommen aus dem westlichen Mittelmeerraum Erdbeeren und Himbeeren. Und wer es unbedingt braucht: Die angebotenen Blaubeeren kommen aus Südamerika.