Was denken die Marktbeschicker, wenn es in den Monat November hinein geht?

Warm anziehen. Gebläse-Heizung herrichten und mitnehmen. Einplanungen um den Wochenmarkt-Stand einziehen, damit der ganze Marktstand zugemacht werden kann. Thermometer installieren, damit Minusgrade nicht erst erkannt werden, wenn die Radieschen oder die zarten Kräuter am Gefrieren sind. Streugut mitnehmen, denn es könnte schon im November auf dem Wochenmarkt rutschig werden. Das freundliche und fleißige Verkaufspersonal darauf einstimmen und sensibilisieren, dass Empfindliches in Zeitung eingepackt werden muss. Im November wird die Winterszeit auf dem Wochenmarkt eingeläutet. Und schon ab der zweiten Novemberhälfte heißt es wieder: runter vom Münsterplatz. Platz gemacht! Der Weihnachtsmarkt fordert sein Recht. Die Kundschaft kann sich dann auf die Innenstadtsuche machen bis sie „ihren“ Stand gefunden hat.


Damit man überhaupt Regionales in die Marktstände einräumen kann, hat man in den produzierenden Gartenbaubetrieben vom Spätsommer an richtig tüchtig arbeiten müssen. Nach dem Abräumen der Sommerkulturen wurden in den Gewächshäusern frische Einsaaten vorgenommen. Spinat, verschiedene Schnittsalate, aber auch „Winterkräuter“ wurden ausgesät oder gleich gepflanzt. Kresse und Ackersalat wurden nicht vergessen. Von dem eingeräumten Lagergemüse wird schon verkauft. Manche Gärtnereien haben ein paar Reihen Rote Bete, Karotten oder Kohl noch stehen gelassen, um noch ganz frische Ware vom Acker anbieten zu können.


Manche Artikel sind schon abverkauft, weil in der Ulmer Gegend das Klima rauer ist wie am Bodensee, im badischen Rheingraben oder in der Pfalz. Dort sind natürlich die Anbauer jetzt froh, wenn man manche Fuhre an die Donau ordern kann.

Große „Hochglas“-Gärtnereien aus dem Fränkischen liefern schon seit Mitte Oktober Tomaten und auch Gewächshaus-Gurken. Bei Auberginen, Zucchini, aber auch Paprika in den verschiedensten Sorten, müssen die Marktleute auf die Anlieferungen von unseren südeuropäischen Nachbarn zurückgreifen.


Beim Kernobst wird der Markt ordentlich versorgt aus dem Bodenseeraum. Erdbeeren kommen noch aus dem „geschützten“ Anbau, auch aus der Bodenseegegend. Zwetschgen kommen hauptsächlich noch aus dem südöstlichen Europa – auslaufend.