Landauf, landab hört man immer wieder, dass die jungen Leute nur sehr schwer zu Praktikumsplätzen kommen. Viele Betriebe nehmen in Corona-Zeiten keine Praktikanten an. Man hat sowieso schon viel zu viel zu tun mit der Betreuung der Arbeitnehmerschaft. 

Ja, natürlich sind Sie, liebe Leserin, werter Leser, beim Wort des Monats auf der Internet-Seite des Ulmer Wochenmarktes. Aber was haben Praktikumsplätze mit einem Wochenmarkt zu tun?

Wer aufmerksam in Wochenmarktzeiten über den Ulmer Münsterplatz läuft, sieht außer wunderbaren Backwaren, herrlichen Angeboten vom Geflügelhof, leckeren Fisch im Fischwagen, tollen Wurst- und Fleischwaren bei den verschiedenen Metzgern, vor Gesundheit strotzenden Blumen und Pflanzen beim Zierpflanzengärtner oder beim vielseitigen Obst- und Gemüseangebot, auch noch nette Menschen hinter dem Ladentisch. Und richtig, auch eine muntere Schar von jungen Damen oder auch Herren, die den Kunden bei ihrem Einkauf behilflich sind und den Geldverkehr abwickeln.

So ein Wochenmarkt kann für ältere Schüler und für jüngere Studentinnen und Studenten ein herrlicher Weiterbildungsplatz sein:

1. Erster Berührungspunkt mit dem Arbeitsleben
2. Erweiterung der Kenntnisse über unsere gesunden Nahrungsprodukte des täglichen Lebens
3. Erlernen des intensiven Umgangs mit fast der ganzen Palette unserer Mitmenschen – vom nörgelnden Greis* oder schnoddrigen Jungstudenten *, von der feinen Hausfrau oder der ängstlichen Jungmutter *, von peniblen Mitmenschen und großzügigen Zeitgenossen. Der junge Mensch lernt sich einzustellen auf die verschiedenen Kunden und auch auf eine nette Chefin oder einen freundlichen Chef.


*mit Sternchen versehene Marktkunden kamen noch im vorigen Jahrhundert vor. Zurzeit sind sie fast ganz ausgestorben.

Kurz, ein Arbeitsplatz auf dem Wochenmarkt ist auch für junge Menschen eine super Vorbereitungszeit für die späteren Lebensjahre. Und – Geld lässt sich auch noch zusammenbringen, für den Führerschein, für eine Bildungsreise oder für weiß was noch nicht alles.

Jetzt aber schnell zum eigentlichen Wochenmarktthema, dem Angebot im März.

Bei frischen Salaten und an frischen Kräutern wird das Angebot an regionalen Produkten jetzt von Woche zu Woche erweitert. Selbstverständlich müssen wir auf die Direkternte von Wurzelgemüse noch einige Monate warten. Die Gärtner säen jetzt erst aus oder bekommen in den nächsten Wochen die Jungpflanzen aus dem Anzuchtbetrieb.