Ende März ist er vereinzelt aufgetaucht auf den Ulmer Wochenmärkten, der erste deutsche Spargel in diesem Jahr. 

Und die Spargelanbauer stehen wieder vor großen Herausforderungen. Nicht die Ernte, das Sortieren und das anschließende Vermarkten kostet das ganze Augenmerk der Spargelanbauer, sondern der Umgang der vielen Helfer, die man braucht, um dieses Feingemüse auf den Markt zu bringen. Oft hundert und mehr Helfer aus dem Ausland sind nötig, um in einem Betrieb den deutschen Spargel zu vermarkten. Nur zwei Personen pro Einzelunterkunft, verschiedene getrennte Arbeitskolonnen, kein gemeinsames Essen, keine Besuche aus benachbarten Betrieben, mindestens zweimal in der Woche der Coronatest pro Mitarbeiter. Und in viereinhalb Monaten ist dann die Spargelernte für dieses Jahr vorbei und das nötige Geld muss eingenommen sein, um das restliche Jahr wirtschaftlich durchzukommen.

Keine andere Verkaufseinrichtung bietet dem Kunden so viel Auswahlmöglichkeit beim Spargel, wie die Wochenmärkte. Für die nächsten 11 Wochen bleibt es für die Spargelanbieter und Spargelverkäufer sehr spannend.

Aber aus deutschen Landen, und vor allem aus der Region, kommen natürlich noch viele andere Gemüsesorten auf die Tische der Wochenmarktstände.

Das Sortiment des Salatangebots wird von Woche zu Woche größer. Ende April werden dann die ersten Freilandsalate zur Ernte kommen. Natürlich waren diese dann mit einem Kulturvlies abgedeckt. 

Heimische Kräuter gibt es in großer Vielfalt und Qualität auf dem Markt. Für den Anbauer kann vielleicht der empfindliche Salbei noch etwas Sorgen machen. Aber Petersilie, Schnittlauch, Minze, Koriander, Zitronenmelisse oder Kerbel wachsen in den Gewächshäusern munter und willig.

Und der Star unter den Kräutern, das Basilikum, zu deutsch: das Königskraut?

Wird jetzt schon fast das ganze Jahr angeboten. Macht aber als Topfpflanze beim Kunden zu Hause bis in den Mai hinein Probleme. Wie es sich für einen standesgemäßen „Hochadeligen“ gehört, ist es empfindlich und anspruchsvoll. Zumindest bis Mitte Mai. Auf jeden Fall muss sich die Fachfrau, aber auch der Fachmann, immer wieder viele Basilikum-Fragen anhören, die besorgte Zimmer-, Balkon- oder sonstige Hausgärtner vorbringen. Ab Ende Mai hören die Reklamationen schlagartig auf. Denn dann werden dem Basilikum seine sommerlichen Ansprüche an Licht und Temperatur gerecht.